Dr. Ulrich Welp gründet im hessischen Bad Nauheim die MICROBOX GmbH und führt das Unternehmen in kurzer Zeit zum führenden deutschen Hersteller und Anbieter von hochauflösenden Kamerasystemen. Mit der MICROBOX VKK wird die erste patentierte Großformatkamera auf den Markt gebracht, die aufgrund ihrer außerordentlichen Präzision und Funktionalität besonders im Vermessungs- und Katasterwesen eingesetzt wird, da sie maßstabsgetreue und verzerrungsfreie Aufnahmen in den Formaten A0 bis A4 ermöglicht.

Die MICROBOX KSK und SLK legen den Grundstein zum erfolgreichen Eintritt in den Industriebereich. Internationale Unternehmen aus der Automobil-, Luft-, Raumfahrt- und Bauindustrie verfilmen ihre gesamte technische Dokumentation und Zeichnungen mit diesen ersten computergesteuerten Prozessorkameras, zu deren Ausstattung bereits Glasplattenandruck, Vakuumansaugung und Durchlichttische gehören. Für Fuji wird als OEM eine sehr erfolgreiche Bibliotheks-Kamera mit Buchwippe konzipiert.

Mit der Entwicklung von Laserbelichtern setzt MICROBOX einen weiteren Akzent und bringt den MICROBOX CADMIC für 35mm Mikrofilm auf den Markt. 310 Mio. erzeugte Bildpunkte pro Frame und eine Genauigkeit von 2,1um ermöglichen die Belichtung eines DIN A0 Formats in 400 dpi Auflösung in 30 Sekunden. Diese Basisentwicklung zählt heute noch zu den herausragenden Technologien. Als Nachfolgeprodukte werden MICROBOX POLYCOM (SW) und IMAGECOM (GS) eingeführt. Der Einstieg von Stephan Welp, dem Sohn des Firmengründers, in die Geschäftsleitung führt das Unternehmen nun auch personell in die nächste Generation.

Andreas Bläcker ergänzt als zweiter Geschäftsführer das Team und MICROBOX beschreitet den Übergang in die digitale Scantechnologie mit den High-End-Filmscannern POLYSCAN 400 und MICROSCAN 400/800. Die  zukunftsweisende CCD-Zeilentechnik mit bis zu 15.000 Pixel/Zeile und ein integriertes Image Enhancement Board ermöglichen exzeptionelle Auflösung und Scangeschwindigkeiten. Allein mit den POLYSCAN 400 Systemen werden millionenfach Filmaufnahmen automatisiert digitalisiert. Bis heute sind unsere Filmscanner weltweit im Einsatz und dokumentieren die Langlebigkeit und Zuverlässigkeit unserer Produkte.

Unter dem Markennamen book2net beginnt für MICROBOX die Erfolgsstory in der Buchscantechnologie. In Zusammenarbeit mit der British Library und den National Archives of Sweden entwickeln wir unseren ersten Buchscanner, den book2net RGB. Mit 10.000 Pixel CCD-Zeilensensortechnik, zweiarmigen LED-Beleuchtungssystem, modernem Farbmanagement, Buchwippe und einer Auflösung von 10 Linienpaaren erfüllt der book2net RGB alle Anforderungen zur schonenden und zugleich effizienten Digitalisierung historischer Bücher.

Mit der Public/Profi-Serie konzipieren wir eine neue Buchscanner-Generation mit innovativer CCD-Flächensensortechnologie, die neue Maßstäbe im Digitalisierungsbereich hinsichtlich Bildqualität und Scangeschwindigkeit setzt. Die book2net Buchscanner finden zunächst besonders im öffentlichen Bereich von Bibliotheken und Archiven Verwendung und bilden den Auftakt zu einer sich bis heute kontinuierlich erweiternden Produktpalette, die bereits in kürzester Zeit um die Modelle Spirit A3, Ultra A2, Flash A1 und Cobra A2 ergänzt wird.

Um die Benutzerfreundlichkeit unserer Systeme zu steigern und reibungslose Workflowprozesse zu garantieren, wird für alle book2net Buchscanner Easy Scan Professional als einheitliche Plattform und  gemeinsame Produktionssoftware mit anwenderfreundlicher Bedienoberfläche, Prozess-Steuerung, Imaging, Jobverarbeitung und Workflowsoftware entwickelt. Anfang 2012 bezieht die MICROBOX GmbH ihr neues Büro- und Produktionsgebäude in der Hohe Straße 4-6, Bad Nauheim. 

Mit dem Einstieg in die CMOS-Sensortechnologie erfolgt ein technologischer Qualitätssprung, der eine signifikante Ausweitung der Produktpalette, insbesondere im Bereich der Großformatscanner, ermöglicht. 2014 wird damit zu einem der innovativsten Jahre innerhalb der Firmengeschichte. Mit der Mosquito A1 und Hornet A0 werden SPS-gesteuerte Semirobotik-Hochleistungs-Systeme mit dualem Kamerakopf für den Produktionsbereich auf den Markt gebracht und zugleich mit der Cobra A1 die Serie von konservatorischen V-Andruck-Scannern für den Cultural-Heritage-Sektor ausgebaut. Zusätzlich wird der  book2net Folio als Sonderformatscanner lanciert.

Markteinführung der book2net X71, die als Kooperationsprojekt mit dem Lehrstuhl für Digitale Bildverarbeitung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena entwickelt wurde. Die 71 MP Kamera mit CMOS-Flächensensortechnologie, neuartigem Sensorboard und Spezialoptik ermöglicht eine schnellere Bilderfassung und erhöht die Zuverlässigkeit der Bildqualität, da sie ohne mechanischen Verschluss auskommt. Sie wird zum Standard aller book2net Scanner und führt zur Entwicklung innovativer anwendungsspezifischer High-End-Scansysteme (3D, Streiflicht, Multispektral), die insbesondere im Bereich der Oberflächen-, Material- und Kunstanalyse ihren Einsatz finden.

Beginn der Zusammenarbeit mit der Polnischen  Nationalbibliothek für das Großprojekt „Patrimonium” zur Digitalisierung kostbarster Rara-Bestände, die zum polnischen Nationalerbe zählen. Dafür entwickeln wir eigens die A1-Systeme book2net Lizard und Dragon, die sich durch individuell einstellbare Kamera- und Lichtpositionen sowie variable Auflagewinkel auszeichnen und die Vorteile konservatorischer V-Buchscanner mit denen eines professionellen Reprostudios vereinen. Anerkennung für unsere internationale Tätigkeit erhalten wir 2017 durch den Gewinn des Hessischen Exportpreises in der Kategorie „Industrie und Handel“.

Markteinführung des neuen Erfolgsmodells Archive Pro, das als A2 und A1 Variante erhältlich ist. Als hybrid nutzbares Scansystem in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden entwickelt, vereint der Archive Pro die Funktionalität eines variablen Reprosystems mit der Anwenderfreundlichkeit, Zuverlässigkeit und Leistungsstärke eines Archivscanners. Dank dieser einzigartige Vielseitigkeit und Qualität deckt er als Einzelgerät ein breites Spektrum an Anforderungen ab, für die bislang eine Vielzahl unterschiedlichster  Spezialscanner benötigt wurde und wird deshalb bereits von mehreren Staatsarchiven im Rahmen der Bundessicherungsverfilmung eingesetzt.

Mit dem Tod von Andreas Bläcker, der seit 1994 als zweiter Geschäftsführer die Geschicke der Firma zusammen mit Stephan Welp gelenkt hat, verliert die MICROBOX GmbH einen ihrer kreativen Köpfe. Eine Neuorientierung und zukunftsorientierte Perspektive bedeutet jedoch der Einstieg von Tim Welp, dem Enkel des Gründers, in die Geschäftsleitung, der das Familienunternehmen nun zusammen mit seinem Vater in die dritte Generation führt.

Markteinführung der neue M150 Kamera, mit der nun erstmals eine 150 Megapixel-Kamera als Herzstück aller book2net Scansysteme zur Verfügung steht. Die M150 überzeugt durch ihre Kombination von einzigartiger Bildqualität und hoher Produktivität. Das modulare Konzept ermöglicht nicht nur die Umsetzung individueller, maßgeschneiderter Lösungen; es lässt auch die Integration in vorhandene Systeme und Arbeitsabläufe zu.