Im Gegensatz zum menschlichen Auge, das nahezu beliebig viele verschiedene Farben wahrnehmen kann, besitzt jedes bildverarbeitende Ein- und Ausgabegerät einen eigenen, endlichen Farbraum, den man als gerätespezifischen Farbraum bezeichnet. So stellt etwa ein normaler RGB-Bildschirm Farben aus einer Kombination von jeweils 256 Rot-, Grün- und Blau-Tönen dar; das entspricht einer maximalen Anzahl von 16.777.216 darstellbaren Farbtönen. Aber selbst mittels dieser enormen Anzahl kann nicht jede Farbe dargestellt werden, die das menschliche Auge wahrnimmt. Zudem geben auch Geräte, die in demselben Farbraum arbeiten, Farben abweichend wieder.
Um daher über unterschiedliche Geräte hinweg – etwa innerhalb der Prozesskette von Scanner, bildbearbeitendem PC, Desktop-Publishing-Viewer und Drucker – eine einheitliche Farbwiedergabe zu gewährleisten, müssen die Bilddaten digital aufeinander abgestimmt bzw. untereinander verrechnet werden. Dies erfolgt durch spezielle Farbmanagement-Module. Sie erstellen für die jeweiligen Geräte Farbprofile, welche die Farben gegenüber einem Referenzfarbraum beschreiben. Die Umrechnung erfolgt auf Basis von ICC-Profilen mit sogenannten Rendering Intents.