Fokus-Stacking

Fokus-Stacking ist ein Verfahren, um die Schärfentiefe eines Bildes zu maximieren. Dabei werden innerhalb kürzester Zeit mehrere Aufnahmen eines Objektes gemacht, wobei der Fokuspunkt bei jeder Aufnahme leicht verschoben wird. So wird pro Aufnahme schrittweise jeweils ein neuer, nur ganz kleiner Bereich präzise erfasst. Diese Aufnahmen werden anschließend mithilfe der Software quasi gestapelt, d.h. so kombiniert, dass nur die scharfen Bereiche jedes Fotos in das Endbild integriert werden. So erhält man als Endergebnis ein durchgängig scharfes Bild mit maximalem Detailreichtum.

Wir bieten dafür zwei Verfahren an: zum einen die Änderung der Fokusebene, indem die Kamera auf dem Kameraschlitten in eine neue Position gefahren wird, wobei die sichere Fixierung am Schlitten zugleich jegliche Verschiebungen oder Verzerrungen verhindert, zum anderen durch die Steuerung des Objektives und der Fokuseinstellung über einen Motorfokus. In beiden Fällen kann eine genaue Programmierung des Prozesses über Presettings in unserer Scansoftware erfolgen. Das Ergebnis sind gestochen scharfe Bilder von unglaublichem Detailreichtum, welche der Wissenschaft neue Informationen für Analysen und Vergleiche liefern können und für den Laien echte Hingucker sind.

Fokus-Stacking ist aber nicht nur für die Digitalisierung von Herbarien die ideale Lösung, sondern bietet sich für alle Sammlungen an, deren Objekte dreidimensionale Strukturen aufweisen und deren Details genauer in Augenschein genommen werden sollen: ob Insekten, Münzen, Tonscherben, Textilfragmente etc. – den Einsatzmöglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.

Unser neues Tool kommt zum ersten Mal bei einem umfangreichen Projekt an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena zur Digitalisierung des Herbarium Haussknecht (JE) bei unserem Hochleistungsscanner book2net Archive Pro A2+ zum Einsatz.

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book2net Scanner im Rudolstädter Stadtarchiv dank Förderprogramm

Kulturförderung machts möglich

Die Sicherung unseres kulturellen Erbes ist nicht denkbar ohne Kulturförderung durch die öffentliche Hand. Das Stadtarchiv Rudolstadt kann seit Neuestem dank öffentlicher Förderung seine wertvollen Bestände digitalisieren. Über Mittel, die von der Thüringer Staatskanzlei im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Kultur und Kunst bewilligt wurden, konnte das Archiv konnte das Archiv eine hybride Scanlösung, bestehend aus einem book2net Pro A2+ Buchscanner und einem Reprosystem A1 erwerben. einen unserer anschaffen.

Wie Bürgermeister Jörg Reichl unterstreicht, ist „die Digitalisierung historischer Bestände ein entscheidender Schritt, um unser kulturelles Erbe für künftige Generationen zu bewahren. Mit dem neuen Scanner schaffen wir eine zukunftsfähige Grundlage, um wertvolle Dokumente langfristig zu digitalisieren und gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.“

Auch Tobias Zober, Fachdienstleiter des Stadtarchivs und der Historischen Bibliothek, betont, dass „die Förderung ein wichtiger Meilenstein für unsere Einrichtung ist. Mit dem neuen Scanner können wir unsere Bestände effizient und in hoher Qualität digitalisieren. Das erleichtert nicht nur die wissenschaftliche Arbeit, sondern trägt auch zur Bestandserhaltung bei.“

Multitalent Hybride Scanlösung

Die Kombination aus einem book2net Pro A2+ Buchscanner und einem Reprosystem A1 ist ein wahres Multitalent. Die Systeme sind einfach zu bedienen, schonend zu den Vorlagen, unglaublich schnell und liefern konstant Digitalisate in gleichbleibend hoher Qualität. Beide Geräte sind über eine gemeinsame Scansoftware miteinander vernetzt, so dass sie sich während des Arbeitsprozesses problemlos abwechselnd bedienen lassen und trotzdem gewährleistet ist, dass alle Scans in der gewünschten Reihenfolge abgespeichert werden. Damit ist ein bedienfreundlicher, reibungsloser Arbeitsablauf garantiert. Nicht nur Bücher, sondern auch alle Arten von Archivalien bis zu einem Format von DIN A1, ob gebunden, geheftet oder Einzelblatt, können mit dieser hybriden Lösung komfortabel digitalisiert und damit langfristig für die Zukunft gesichert werden − selbst seltene und empfindliche historische Werke des Rudolstädter Stadtarchivs, wie zum Beispiel die Leichenpredigtensammlung.

Zukünftig werden die gescannten Dokumente der Öffentlichkeit sowie der Forschung digital zur Verfügung stehen. Die Bestände des Rudolstädter Stadtarchivs können über das Archivportal Thüringen abgerufen werden.

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Schärfe bis in die letzte Faser – Digitalisierung von Herbarien mit dem neuen Fokus-Stacking-Tool

Was man in kleinem Rahmen von zu Hause kennt, wenn man schon einmal im Herbst Blätter gesammelt, getrocknet und gepresst hat, das gibt es auch in der Wissenschaft − wenn auch auf einem ganz anderen Level und mit erheblich mehr Aufwand verbunden:  In Herbarien werden Pflanzen oder Pflanzenteile gesammelt, der jeweilige Name dazu geschrieben, ebenso der Sammler und der Fundort.  Eine solche Sammlung dient unter anderem dazu, die archivierte Pflanze mit anderen, noch wachsenden, zu vergleichen. In der Botanik spielen Herbarien eine besonders wichtige Rolle, aber auch andere Wissenschaften, wie beispielsweise die Archäologie, können von ihnen profitieren. Nicht zuletzt bietet eine solche Sammlung auch dem Laien spannende Einblicke und eine Orientierung in der Welt der Flora. Ob Wissenschaft oder einfach „nur“ Liebhaberinteresse − wenn ein Herbarium digitalisiert wird, erhält eine breite Öffentlichkeit zur gleichen Zeit und ohne nennenswerten Aufwand Zugang zu einer riesigen Datenbank mit detailgetreuen Abbildungen und den zugehörigen Informationen.

Beeindruckende Technik für höchste Ansprüche

Ein solches Digitalisierungsprojekt läuft derzeit an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB). Hier werden die riesigen Bestände (ca 4 Millionen Pflanzenbelege) des Herbarium Haussknecht (JE) (https://www.thulb.uni-jena.de/thulb/standorte/herbarium-haussknecht) digitalisiert. Benannt wurde die Sammlung nach dem Pharmazeut und Botaniker Carl Haussknecht (1838-1903), der 1896 den Grundstock dafür. Das Herbarium Haussknecht (JE) umfasst neben der Sammlung getrockneter Pflanzen und anderer Pflanzenpräparate auch eine bedeutende botanische Spezialbibliothek sowie ein Archiv zur Geschichte der Botanik. Die digitalisierten Pflanzenbelege werden der Öffentlichkeit über das virtuelle Herbarium (https://www.herbarium.uni-jena.de/32/virtuelles-herbarium) zugänglich gemacht.

Dank großzügiger Förderung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur konnte die ThULB gemeinsam mit dem Senckenberg-Institut für Pflanzenvielfalt Jena (SIP) unseren Hochleistungsscanner book2net Archive Pro A2+ erwerben, um die Digitalisierungsmöglichkeiten speziell für die Herbarbelege zu erweitern.

Der book2net Archive Pro wurde mit unserer M150 Kamera ausgestattet, bei der nun erstmals auch das neue „Focus-Stacking-Tool“ zum Einsatz kommt. Dahinter verbirgt sich eine raffinierte Methode, um jeden Bereich der zu digitalisierenden Belege detailgetreu und mit absoluter Schärfe abzubilden.

Für eine maßstabsgetreue brillante Aufnahme in hoher Auflösung, die zugleich eine gleichbleibende Schärfentiefe über die gesamte Aufnahmefläche hinweg garantiert, ist eine plane Vorlagenebene die ideale Voraussetzung.

Nun bilden aber Pflanzen oder Teile von ihnen, wie zum Beispiel Blüten, keine exakte Ebene, sondern weisen dreidimensionale Strukturen auf. Ein „Plattdrücken“ der kostbaren Unikate mittels einer Glasplatte ist undenkbar, daher findet hier nun das Focus Stacking, auch Tiefenschärfestacking oder Schichtaufnahmeverfahren genannt, Anwendung, um eine Aufnahme mit außergewöhnlicher Schärfentiefe zu erzeugen.

Das neue Fokus-Stacking-Tool

Focus Stacking ist ein Verfahren, um die Schärfentiefe eines Bildes zu maximieren. Dabei werden innerhalb kürzester Zeit mehrere Aufnahmen eines Objektes gemacht, wobei der Fokuspunkt bei jeder Aufnahme leicht verschoben wird. So wird pro Aufnahme schrittweise jeweils ein neuer, nur ganz kleiner Bereich präzise erfasst. Diese Aufnahmen werden anschließend mithilfe der Software quasi gestapelt, d.h. so kombiniert, dass nur die scharfen Bereiche jedes Fotos in das Endbild integriert werden. So erhält man als Endergebnis ein durchgängig scharfes Bild mit maximalem Detailreichtum.

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    scan2mobile – Die smarte Lösung für Ihre book2net-Scanner

    Das innovative Software-Feature von MICROBOX

    Das Smartphone ist ein treuer Begleiter. Da es für alles Mögliche von App-Store bis Zoom-Meeting nützlich ist, haben wir von MICROBOX nun einen Service entwickelt, der das Handy mit einbindet und damit das Digitalisieren mit book2net-Scannern noch bequemer macht als es ohnehin schon ist. Die Lösung heißt scan2mobile und dürfte vor allem in Bibliotheken und öffentlichen Archiven für Entzücken sorgen.

    Konkret geht es um das Speichern der Digitalisate auf dem Handy. Bisher hat man die Bücher, Skizzen, Zeitungen und anderen Vorlagen in öffentlich zugänglichen Bereichen gescannt und die Ergebnisse meist auf einem USB-Stick gespeichert. Die IT in den book2net-Scansystemen hat dabei die Sicherheit für das Gerät selbst und für den externen Datenträger garantiert und wird das auch weiterhin tun. Nun kommt aber eben scan2mobile hinzu. Daneben gibt es übrigens die Möglichkeiten, Digitalisate in der Cloud abzuspeichern oder sich automatisch per Mail zusenden zu lassen. Der echte Durchbruch allerdings ist die Smartphone-Lösung.

    Digitalisieren leicht gemacht

    Eines vorneweg: Wer die Dateien bequem auf sein Handy laden möchte, braucht dafür keine App, muss also auch keine pflegen. Stattdessen kann man völlig unabhängig vom Betriebssystem − also zum Beispiel iOS oder Android − auf eine Browser-basierte Lösung zugreifen, die wir gerne zur Verfügung stellen.

    Das alles geht schnell, ist bequem und darüber hinaus absolut unabhängig von potenziellen Schwankungen bei der Internet-Verbindung, denn wir sorgen mit einem eigenen Hotspot dafür, dass scan2mobile perfekt funktioniert, egal wo sich die Bibliothek oder das Archiv befindet.

    Dass sich dieses smarte Angebot in erster Linie für öffentliche Bereiche empfiehlt, liegt auf der Hand: Dort gibt es eine hohe Fluktuation der Benutzer, jede und jeder kann mal eben schnell ein paar Scans auf sein Smartphone ziehen und dann das Gerät für den Nächsten freigeben. Nun sind die Digitalisate überall bequem und zugleich in der gewohnt exzellenten book2net-Qualität abrufbar. Einfacher geht’s nicht, zumal der treue Begleiter Smartphone sowieso immer dabei ist. 

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      MICROBOX auf der Archivistica – Gezeigt, was unsere Technik kann

      Faszinierend und nützlich

      Dahin gehen, wo viele potenzielle Kunden sind, das ist ein entscheidender Grund für uns gewesen, book2net-Produkte auf der Archivistica in Suhl zu präsentieren. Drei Tage lang konnten die Besucher erleben, was unsere Technik zu leisten vermag. Die Messe in dem thüringischen Städtchen fand parallel zu den Deutschen Archivtagen statt, die Zielgruppe war also klar definiert. Und so war es nicht verwunderlich, dass an unserem Stand insbesondere der Archive Pro und das Hybride Scansystem auf großes Interesse stießen. Bei der hybriden Variante arbeiten ein Aufsicht- und ein Dokumentenscanner Hand in Hand, was vielen Archivaren entgegenkommt, haben sie es doch nicht nur mit Büchern, sondern gerade auch mit Loseblatt-Sammlungen in allen möglichen Formaten zu tun. In Suhl konnten die Besucher beobachten, wie effektiv beide Scanner parallel arbeiten und die Software alles in die gewünschte Ordnung bringt.

      Ein Hingucker war – wie nicht anders zu erwarten – unser CYBERGLOBE Culture. Faszinierend, wie der 3D-Scanner Objekte von allen Seiten lückenlos erfasst und das perfekte Abbild schafft. Schnell und für den Benutzer unkompliziert. 

      Clevere Technik, einfache Bedienung

      Stichwort unkompliziert – davon war auch das Publikum in Suhl sehr angetan. Die Technik  an den Geräten selbst und die Software können zwar viel, verlangen vom Bediener aber keine IT-Kenntnisse ab. Moderne Technik leicht gemacht. Das war vielleicht eine der wichtigsten Erkenntnisse für die Kunden, die sich auf der Archivistica über unsere Produkte-Welt informiert haben. Neben dem CYBERGLOBE Culture, dem Archive Pro und dem Hybride Scansystem haben wir außerdem Spirit, Kiosk Public und Cobra präsentiert. Damit haben wir zwar nicht unsere komplette Produktpalette abgebildet, aber doch Einblicke in eine enorme Bandbreite ermöglicht, die von den genannten Scannern abgedeckt wird.

      Netzwerken und präsentieren

      Für unseren vergrößerten Stand samt neuem Konzept haben wir viel Lob erfahren, und mit den Besuchern haben sich gute Gespräche ergeben.

      Wir sind allerdings davon überzeugt, dass wir selbst überzeugen konnten und bald so mancher unserer Scanner die Arbeit von Archivistica-Besuchern deutlich erleichtern wird. Denn letztlich geht es in Archiven nicht darum, dass interessante und spannende Dokumente der Geschichte in Kellern verstauben, sondern dass sie sichtbar werden, von überall aus und zu jeder Zeit. Will man das erreichen, kommt man an der Digitalisierung nicht vorbei. Dies wiederum soll effektiv und kostengünstig vonstatten gehen und dabei höchste Qualität erzeugen. Dafür steht MICROBOX, dafür stehen unsere Scan-Systeme. Davon konnten wir auch die Besucher der Archivistica in Suhl überzeugen.

      Mehrwert für die Branche

      Die Fachmesse bot Gelegenheit, mit anderen Playern auf dem Markt ins Gespräch zu kommen. So waren neben anderen auch für Archive tätige Dienstleister vertreten; in dieser Hinsicht sind Synergien durchaus denkbar. Der Austausch mit Kunden und Unternehmen ist für uns immer wichtig, an diesen drei Tagen war er besonders kompakt und intensiv möglich. Die Archivistica hat also nicht nur uns einen Mehrwert beschert, sondern insgesamt einer Branche, die gerade dabei ist, der Welt zu zeigen, welche Schätze in Archiven schlummern.

      Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, die uns auf der Archivistica besucht haben! Wir sind stolz, Teil dieses wichtigen Events gewesen zu sein!

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      CyberGlobe Culture

      Ein Game Changer in der 3D-Technik

      Ein Game Changer in der 3D-Technik

      Museen wollen Erlebnisorte sein, Fakten vermitteln, dabei aber nicht langweilen, Raritäten zeigen, für Erstaunen sorgen und die Menschen nach dem Besuch glücklich nach Hause gehen lassen. Und sie möchten selbst hinaus in die Welt. Nicht an Räume gebunden, sondern online überall erlebbar sein. Jederzeit. Das Internet macht vieles möglich, doch wie schaffe ich es, Ausstellungsstücke exakt so zu präsentieren, wie sie aussehen? Dreidimensional, von allen Seiten, in Top-Qualität, ohne Verzerrungen. Wenn das gelingt, lässt sich Kulturgeschichte digital sichern. Bei vielen Menschen weltweit kann man so Begeisterung für Ausstellungstücke wecken, für die man sonst ins Museum gehen müsste.

      Das perfekte Scannen eines dreidimensionalen Gegenstandes ist nun keine Zukunftsmusik mehr: Mit dem CYBERGLOBE Culture haben wir einen Game Changer für die Kulturbranche auf den Markt gebracht. Der 3D-Scanner macht hinsichtlich der Qualität  keine Kompromisse. Dreidimensionales Scannen an sich ist keine ganz neue Erfindung, neu ist allerdings, dass sich das Digitalisat an keiner noch so kleinen Stelle vom Original unterscheidet.

      Hinzu kommen zahlreiche weitere Vorteile, die den CYBERGLOBE Culture so besonders machen: Die Bedienung ist unkompliziert, das Gerät und die Software erledigen alles, man muss nur das Objekt platzieren und einen Knopf drücken. Der CYBERGLOBE Culture arbeitet extrem effektiv, was auch die Kosten sehr niedrig hält. Rechnet man den Preis auf die Schlagzahl des 3D-Scanners von book2net um, dann kann man von 0,47€ pro Digitalisat ausgehen. Ein Bruchteil der Kosten, die man für einen Dienstleister bezahlen müsste. Pro Stunde sind ab sieben Scan-Vorgänge inklusive Berechnung durch die Software möglich.

      Die Anschaffung lohnt sich also aus finanzieller Sicht. Zumal man für die Bedienung keinen IT-Experten benötigt. Der Mitarbeiter, der die Ausstellungsstücke digitalisiert, kann etwas anderes erledigen, während die 80-Megapixel-Kamera in einem Halbkreis nach unten fährt und sich – darauf abgestimmt – der 0,1 Millimeter dicke und dennoch robuste Objektträger um die eigene Achse dreht. Bei diesem Vorgang fertigt die Kamera Fotos aus 250 Perspektiven. Diese Aufnahmen werden im Anschluss daran von der Software zu einem große Ganzen zusammengesetzt, ohne dass man Einstellungen vornehmen müsste. 

      Weitere Vorteile sind die Langlebigkeit des Produktes made in Germany und der Service, denn wir stehen auch nach dem Kauf mit Rat und Tat zur Seite.

      Vollautomatische, detaillierte Aufnahmen

      Bevor es detaillierter um die Technik des CYBERGLOBE Culture geht, sollte man zunächst darauf schauen, wie dreidimensionales Scannen bisher vonstatten gegangen ist und welche Ergebnisse es geliefert hat. In der Vergangenheit gab es zwei Möglichkeiten: Entweder konnte man das Objekt mit einem Handscanner umrunden, dabei war es allerdings unmöglich, immer den exakt gleichen Abstand zum Objekt zu halten. Die Konsequenz: Verzerrungen. Oder man machte komplizierte Aufbauten, brauchte dafür entsprechend Zeit und schaffte es doch nicht, den Gegenstand komplett zu scannen. Denn die Halterung, die man eigens kreiert hatte, war im Weg.

      Beim CYBERGLOBE Culture ist gar nichts im Weg. Der Objektträger ist durchsichtig und reflektiert nicht, deshalb gibt es auch keine Probleme beim Scannen von unten. Für das originalgetreue Ergebnis sorgen außerdem die vier LED-Leuchten, der Reflektor und der True Color Converter. Diese Komponenten bewirken, dass das Objekt richtig ausgeleuchtet wird, dabei kein Schattenwurf entsteht und dass die Farben exakt so wiedergegeben werden, wie sie auf dem Original zu sehen sind. Das alles gilt sowohl für statische Objekte wie zum Beispiel eine Vase, als auch für flexible Dinge, etwa eine Medaille an einem Band.

      Ein „Out of the Box“ System

      Hochmoderne Technik, fein aufeinander abgestimmt, sorgt für exzellente Ergebnisse. Und so lassen sich Objekte mit einem Maximaldurchmesser und einer Maximalhöhe von 46 cm und einem Gewicht von maximal 20 kg in die digitale Welt übertragen. Jeder, der sich für die Ausstellungsstücke eines Museum interessiert, kann sie sich quasi „nach Hause holen“. Nicht zuletzt für die Wissenschaft ist das dreidimensionale Digitalisat eine Bereicherung, lässt sich doch jedes noch so kleine Detail betrachten, ohne dass man den Gegenstand in die Hand nehmen müsste. Die Objekte werden so natürlich auch geschont. Das gilt übrigens auch an anderer Stelle: Der CYBERGLOBE Culture ist sehr mobil, so dass er problemlos zum Objekt gebracht werden kann − der umgekehrte Weg ist nicht notwendig.

      Mit der Markt-Einführung des CYBERGLOBE Culture ist es uns gelungen, der Digitalisierung in der Kulturbranche einen entscheidenden Schub zu geben. Die Vergangenheit kann in die Zukunft transportiert werden. Anschaulich und originalgetreu. Die Technik dafür ist jetzt da.

      VIDEO
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      Dragon für die ThULB Jena

      Das Volksblatt wird digitalisiert

      In alten Zeitungen zu blättern, hat in vielerlei Hinsicht seinen Reiz. So unterscheidet sich beispielsweise die Reklame, die damals erschienen ist, deutlich von heutigen Anzeigen. Auch der Schreibstil in den Artikeln verändert sich im Laufe der Jahrzehnte. Und natürlich ist es spannend, sich die redaktionellen Inhalte genauer anzuschauen, insbesondere was die politischen Strömungen und technischen Entwicklungen angeht. Das sieht auch Dr. Andreas Christoph so, der an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena ein Digitalisierungsprojekt verantwortet, bei dem ein book2net Dragon-Scanner aus unserem Hause zum Einsatz kommt. Derzeit wird das Volksblatt – bis 1904 unter dem Titel Saalfelder Volksblatt erschienen – digitalisiert. Dabei handelte es sich um eine sozialdemokratische Tageszeitung, die in den Jahren 1890 bis 1933 publiziert wurde. Das Volksblatt liegt heute nahezu komplett im Stadtarchiv Saalfeld.

      Das Projekt in zahlen

      Projekthintergrund

      Neben dem vielschichtigen Interesse an alten Zeitungsausgaben allgemein spielen beim Volksblatt zwei weitere Aspekte eine Rolle: die Bedeutung des langjährigen Herausgebers Arthur Hofmann und der Stellenwert dieser Tageszeitung beim Erforschen der SPD-Geschichte in Thüringen von ihren Anfängen bis 1933.

      Archivbestände der thüringischen SPD, vor allem aus der Zeit der Weimarer Republik, haben sich nur in geringem Umfang erhalten. Die Geschichte der Partei gerade für diesen Zeitabschnitt ist bislang kaum aufgearbeitet. Von daher kommt dem Volksblatt große Bedeutung zu“, heißt es im Antrag auf Förderung des Digitalisierungs-Projektes. Was den Herausgeber – und Leitartikel-Schreiber –  Arthur Hofmann (1863-1944) angeht, so zählte er zu den herausragenden Thüringer Sozialdemokraten. Er war Mitbegründer der SPD in Saalfeld und Rudolstadt, außerdem mehr als drei Jahrzehnte Landtagsabgeordneter und nach 1918 Regierungsmitglied in Sachsen-Meiningen. Zudem wirkte er als Abgeordneter und zeitweise stellvertretender Regierungschef im Land Thüringen sowie als Mitglied von Reichstag und Nationalversammlung. 

      Die Technik

      „Wir sichern erstmal nur das Erbe“, sagt Projektleiter Dr. Andreas Christoph. Wobei das Sichern auch auf das altersbedingt brüchige Zeitungspapier anspielt. Würde jeder Interessierte einfach in den alten Beständen blättern, käme es zu erheblichen Schäden.

      Der book2net Dragon-Scanner bietet mit seiner objektschonenden Funktionsweise und seiner Schnelligkeit die ideale Lösung. Man legt die jeweilige Doppelseite der Zeitung auf den Buchtisch, der Dragon separiert dann beim Scannen die linke und die rechte Seite, so dass im Digitalisat letztlich jede Seite einzeln betrachtet werden kann.

      Bei diesem Projekt an der Universitäts- und Landesbibliothek in Jena ist neben der Technik auch der Mensch gefragt, der die Arbeit am Scanner erledigt. Dabei setzt das Team um Dr. Andreas Christoph auf den Inklusionsgedanken: Mitarbeiter der Lebenshilfe wirken entscheidend an der Digitalisierung der Zeitungsausgaben mit. 

      Dragon
      ZUM DRAGON

      Ausblick

      Voraussichtlich bis zum  Herbst dieses Jahres sollen alle Volksblatt-Ausgaben digitalisiert sein. Die Zeitungsseiten werden dann, so ist der Plan, auf Landes- und Bundesportalen veröffentlicht, zudem auf der Plattform Europeana, auf der digitales Kulturerbe aus Europa zu finden ist.

      Wer Interesse an den Zeitungsausgaben hat, kann einfach blättern oder bestimmte Ausgaben durchforsten. Die technische Entwicklung könnte es darüber hinaus ermöglichen, dass man nach Stichworten sucht und daraufhin Ergebnisse angezeigt bekommt. Optical Character Recognition (OCR), die optische Zeichenerkennung, wäre ein Instrument, um dies Realität werden zu lassen.

      Weitere Case Studies

      klassikstiftung-weimar

      Goethe Multispektral

      Goethe und noch viel mehr

      Wer an Weimar denkt, dem fallen schnell Goethe, Schiller und der Bauhaus-Stil ein. Sicher drei Aushängeschilder, doch die thüringische Stadt hat viele weitere kulturelle Facetten zu bieten. Um deren Erhalt macht sich die Klassik Stiftung Weimar verdient. Sie bildet eine Bandbreite ab, die ihresgleichen sucht. Dichterfürst Goethe spielt dabei eine zentrale, aber bei weitem nicht die einzig relevante Rolle. Die Stiftung umfasst mehr als 27 Museen, Schlösser, historische  Häuser und Parks sowie Sammlungen der Literatur und Kunst. Es liegt auf der Hand, dass sie diesen umfangreichen Fundus erhalten, an spätere Generationen weitergeben und in Gegenwart und Zukunft möglichst vielen Menschen zugänglich machen möchte.

      Eine umfassende Digitalisierung dieser reichhaltigen Sammlungen ist da nur folgerichtig. Die MICROBOX GmbH unterstützt die Klassik Stiftung Weimar bei diesem Vorhaben  durch den Einsatz des book2net Multispektralsystems. Mit seiner einzigartigen Technik sorgt es für ein sicheres Erfassen jedes noch so kleinen Details auf jedem einzelnen Kunstwerk, das gescannt wird. Hinzu kommt eine Software, die dem Benutzer ein schnelles, bequemes und genaues Arbeiten ermöglicht.

      Goethe_Schiller_Weimar_c_Andreas Trepte_CC BY-SA 2.5
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      klassikstiftung-weimar
      Photo: © Klassik Stiftung Weimar, photographers: Hannes Bertram

      Die Klassik Stiftung Weimar

      Die gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts hat es sich zur Aufgabe gemacht, kulturelle Schätze zu bewahren, die Zeugnisse der Zeitspanne vom 16. bis zum 20. Jahrhundert sind. Im Jahr 2003 entstand die Institution aus dem  Zusammenschluss der Stiftung Weimarer Klassik mit den Kunstsammlungen zu Weimar, ihre Anfänge jedoch reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück.

      Neben Aufbewahrung und Präsentation des Kulturguts geht es der Klassik Stiftung Weimar auch um Bildung. Dabei setzt man bereits im Kita- und Grundschulalter an, hält aber Angebote für alle Altersgruppen bereit. Eine weitere wichtige Säule ist die Forschung – unter anderem in Kooperation mit Universitäten und anderen Einrichtungen im In- und Ausland.

      Die klassik stiftung weimar in zahlen

      Erfassen, analysieren & restaurieren

      Mit dem book2net Multispektralsystem werden für die Klassik Stiftung Weimar unter anderem Handzeichnungen und Druckgrafiken vom 15. Jahrhundert  bis in die Gegenwart digitalisiert, darunter Werke von Albrecht Dürer, Leonardo da Vinci, Lucas Cranach und Caspar David Friedrich. Insgesamt handelt es sich um etwa 230 000 Werke.

      „Ein wichtiger Bestandteil der Sammlung sind die eigenhändigen Zeichnungen Johann Wolfgang von Goethes und seine Kunstsammlung. Der Dichter besaß über 9.000 Druckgraphiken und mehr als 2.000 Handzeichnungen.“, erläutert Uwe Golle von der Klassik Stiftung Weimar. Er verweist zudem auf über 2.000 Herbarblätter aus der naturwissenschaftlichen Sammlung Goethes, die ebenfalls multispektral digitalisiert werden. Dabei handelt es sich um getrocknete und gepresste Pflanzen oder Teile davon.

      Bei allen Werken, die die Klassik Stiftung scannt, speichert und publiziert, geht es im doppelten Sinne um den Erhalt für künftige Generationen. Zum einen, weil die Werke im digitalisierten Zustand nicht den Umwelteinflüssen ausgesetzt sind, mit denen die  Originale konfrontiert sind. Zum anderen kann jedes einzelne Blatt dank der hochmodernen Technik und der komfortablen Software unseres Multispektralsystems genau analysiert werden. Stockflecken, Feuchtigkeit, Altrestaurierungen und anderes mehr werden erkannt – und es wird gegengesteuert. 

      Auf das Digitalisieren folgt das Restaurieren. So werden beispielsweise Risse im Papier geschlossen und Alterungsprozesse verlangsamt oder gestoppt. Uwe Golle erklärt: „Alles, was wir in die  Hand nehmen, sollte danach in einem Zustand sein, dass es bei korrekter Lagerung für 50 bis 100 Jahre nicht erneut restauratorisch bearbeitet werden muss.“

      KSW-Case Study
      book2net filterlose Multispektralsystem

      Die Technik

      Die Objekte werden mit unserem book2net Multispektralsystem digitalisiert. Dabei kann man mittels Infrarot- und UV-Licht jedes noch so kleine Detail erfassen. So werden beispielsweise, je nach Wunsch, die Papierstruktur, eventuelle Vorzeichnungen, Wasserzeichen und Pigmente sichtbar, die man mit dem bloßen Auge gar nicht oder nur schwach erkennen würde. Wer das Multispektralsystem bedient, kann bis in die Tiefen jeder einzelnen Seite „eintauchen“ und wichtige Erkenntnisse sammeln. Ein Beispiel: Infrarotlicht in einem bestimmten Wellenbereich hebt Substanzen, die Kohlenstoff enthalten, optisch hervor, während andere Stellen im selben Wellenbereich verblasst erscheinen. Mittels der einfach zu bedienenden Software kann man mit wenigen Klicks das anzeigen lassen, was man gerade analysieren möchte.

      Für all das muss man am Objektiv keinen Filter wechseln. Die Kamera erkennt selbst, auf welche Stellen sie in diesem Moment ihren Fokus legen und welche Bereiche sie „ausblenden“ muss. Durch den Verzicht auf einen manuell einzubauenden Filter vermeidet man Erschütterungen, die sich nachteilig auf den Scanvorgang auswirken würden.

      Die Aufnahmen mit dem book2net Multispektralsystem sind für die Graphikrestaurierung der Klassik Stiftung Weimar eine zeitgemäße Eingangs- und Zustandsdokumentation und grundlegend für die Restaurierungsplanung und jedwede weitere Untersuchung.

      Weitere Case Studies

      Alte Handschriften für die Ewigkeit

      19.04.2024 Pressetermin in der UB Mainz anlässlich der Digitalisierung von 462 mittelalterlichen Handschriften aus den Bischofsstädten Speyer, Worms und Mainz / © D.Ghemires

      Scanner von book2net digitalisiert 462 Werke aus dem Mittelalter

      Erst haben nur wenige Menschen sie lesen können, später, als das Lesen selbstverständlich geworden ist, hat man einen gewissen Aufwand betreiben müssen, wenn man die alten Werke hat betrachten wollen. Schließlich handelt es sich um jahrhundertealte Originale, die keinen Schaden nehmen dürfen. Es geht um 462 Handschriften aus dem Hochmittelalter, teilweise aus dem 9. und 10. Jahrhundert, vor allem aber um Schriften, die auf die Zeit ab dem Ende des 14. Jahrhunderts zurückgehen. Normalerweise befinden sie sich in unterschiedlichen Einrichtungen in Mainz, Worms und Speyer. Aktuell werden die Schriften – es handelt sich um etwa 170 000 Seiten – mit unserem Scanner „Cobra A1“ digitalisiert, auf diese Weise für jetzige Generationen leicht zugänglich gemacht und für künftige Generationen erhalten. Ein Mammut-Werk, dessen Aufwand sich lohnen dürfte.

      Kulturgut für alle

      „Die politische, religiöse und wirtschaftliche Spitzenstellung machte den Mittelrhein im Mittelalter zu einer herausragenden Region der Handschriftenproduktion“, betont Dr. Christian George, der an der Mainzer Unibibliothek den Bereich Archive und Sammlungen leitet. „Wir freuen uns daher sehr, dass wir diese Schätze nun digitalisieren und öffentlich zugänglich machen können.“ Die Bedeutung dessen hat man auch bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erkannt, die die Digitalisierung in den kommenden drei Jahren mit 310 000 Euro fördert. „Für den Wissenschafter ist es immer toll, wenn er ein Digitalisat hat, weil häufig sehr schwer an die Handschriftenbestände heran zu kommen ist, sie häufig nicht in einem guten Zustand sind oder erstmal restauratorisch bearbeitet werden müssen“, sagt Dr. Klaus T. Weber, Leiter des Servicezentrums Digitalisierung und Fotodokumentation der Universitätsbibliothek. Dort werden die Bestände aus den unterschiedlichen Institutionen gescannt. Weber bringt einen Aspekt ins Spiel, der weit über das Interesse von Wissenschaftlern hinausreicht, denn die digital erfassten Handschriften sollen künftig auf dem Portal „Gutenberg Capture“ der Unibibliothek Mainz einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. „Es wird demokratisiert. Es wird Allgemeingut. Ein elitäres Kulturgut wird zu einem gesamtheitlichen demokratischen Kulturgut“, sagt Weber. Das funktioniere nur bei einer entsprechend guten Qualität.

      Technik liefert Perfektion

      Dafür sorgt Technik made in Bad Nauheim, konkret der Scanner „Cobra A1“. „Die Kameras schauen in einem 110-Grad-Winkel auf den 110-Grad-Vorlagentisch. Das ist die ideale Ausgangs- und Grundlage, um verzeichnungsfrei zu digitalisieren und im idealen Fokusbereich zu arbeiten“, erläutert Gernot Gajarszky, Prokurist und Leiter des Bereichs Vertrieb und Service bei unserer Firma MICROBOX GmbH. Die Technik liefert Perfektion. Wichtig ist, dass auch die Arbeit mit dem Scanner und den Handschriften sorgfältig erledigt wird. Die größte Herausforderung sei der Umgang mit den Handschriften selbst und die damit verbundene Platzierung auf dem Vorlagentisch der Cobra, sagt Gajarszky. Die Arbeit erfordere viel Sorgfalt, um Beschädigungen an den Werken zu vermeiden. „Zur Unterstützung dieser Arbeiten bietet der Vorlagentisch des Cobra-Scanners vielfältige Einstellmöglichkeiten“, fügt er hinzu und verweist auf die je nach Buchdicke vorzunehmende Höheneinstellung, die horizontale Verschiebe-Möglichkeit und optional eine Winkelverstellung beziehungsweise die Anpassung der Auflageplatten des Buchtisches. „Cobra A1“ bildet alles nach höchsten Maßstäben so originalgetreu und farbverbindlich wie möglich ab. „Die hochauflösenden book2net-Kameras sorgen dafür, dass selbst verblasste und sehr schwache Details noch lesbar sind. Wasserzeichen kann man unter Zuhilfenahme einer Leuchtplatte oder Folie sichtbar machen“, erklärt Gajarszky. Unterstützen könne man diese Analyse durch die Kombination von Auflicht- und Durchlichtaufnahme und angewandter Mathematik. Dadurch lassen sich Vorder- und Hintergrund voneinander trennen, „so dass am Ende die Papierstruktur, Prägungen und Wasserzeichen noch besser sichtbar gemacht werden können“.

      Was die Zukunft bringen könnte

      Moderne Technik und der Wille, alte Schätze zu bewahren, werden es Menschen ermöglichen, von überall auf der Welt beispielsweise Schriften wie das aus dem 9. Jahrhundert stammende Sakramentar von St. Alban oder die sechs großformatigen Chorbücher der Karmeliter aus dem Bestand des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums genau zu betrachten. Und wer weiß, was noch alles kommt. Ist zum Beispiel ein Chorbuch erstmal digitalisiert, kann man die Noten einsingen lassen und Gesang und Handschrift gemeinsam präsentieren, erläutert Klaus T. Weber. Künstliche Intelligenz könnte einen zusätzlichen Mehrwert schaffen, zum Beispiel die alte in moderne Schrift übertragen. Dabei würde die KI auf Handschriften zurückgreifen, deren Digitalisierung dank book2net-Technik Wirklichkeit wird. Zukunftsmusik, doch mit dem Scannen der 462 Handschriften hat die Zukunft bereits begonnen. Eine Zukunft, die das Vergangene bewahrt.

       

      CASE STUDY
      Veröffentlicht am News
      Exemplare der Gutenberg-Bibel im Tresorraum des Gutenberg-Museums Mainz

      Gutenberg-Bibel Mainz

      Gutenberg Bibel Mainz
      mit Cobra A2
      digitalisiert

      Video
      Die berühmte 42-zeilige Gutenberg-Bibel gilt als das erste mit beweglichen Lettern gedruckte Buch der westlichen Welt. Sie entstand zwischen 1452 und 1454 in der Mainzer Druckwerkstatt von Johannes Gutenberg, die rund 180 Exemplare herstellte. Davon wurden wahrscheinlich 30 auf kostbarem Pergament und etwa 150 auf Papier gedruckt. Davon sind heute noch 49 weltweit bekannt.
       
      Die Gestaltung der Schriften und der zweispaltige Druck halten sich sehr eng an das Erscheinungsbild der zeitgenössischen Handschriften. Nur der Text wurde gedruckt. Jeder Käufer ließ die farbige Gestaltung und den Einband von spezialisierten Handwerkern, den Rubrikatoren und Illuminatoren, eigenständig anfertigen. Jedes Exemplar der Gutenberg-Bibel ist daher ein Unikat.
       
      Der Druck besteht in der Regel aus zwei Bänden im Folioformat, von denen der erste Band den ersten Teil des Alten Testaments, der zweite Band hauptsächlich die Propheten des Alten Testaments und das Neue Testament enthält.
      Exemplare der Gutenberg-Bibel im Tresorraum des Gutenberg-Museums Mainz
      Das Gutenberg-Museum in Mainz besitzt zwei Ausgaben der Bibel, die in drei Bände gebunden sind.
      Diese werden zusammen mit anderen kostbaren Werken im begehbaren Tresor des Museums ausgestellt.

      Die Gutenberg-Bibel in Zahlen

      Exemplare

      auf Pergament

      auf Papier

      Exemplare weltweit

      Projekthintergrund

      Das Gutenberg-Museum in Mainz besitzt zwei Ausgaben der Bibel, die in drei Bände gebunden sind. Diese werden zusammen mit anderen kostbaren Werken im begehbaren Tresor des Museums ausgestellt.
       
      Für das Digitalisierungsprojekt der kostbaren Mainzer Ausgaben stellt die MICROBOX GmbH dem Gutenberg-Museum den hochauflösenden Spezialscanner book2net Cobra A2 mit V-Andruck zur Verfügung.
       
      Dieser Scanner mit seiner schonenden V-förmigen Buchwippe und dem konservatorischen Beleuchtungssystem wurde speziell für die Digitalisierung kostbarster Manuskripte und Inkunabeln entwickelt.

       

      book2net aktion

      MICROBOX stellt dem Museum für die Dauer des Projekts seinen Buchscanner book2net Cobra A2 zur Verfügung. Die Digitalisierung wird von Museumsmitarbeitern nach intensiver Schulung und mit Unterstützung von MICROBOX-Spezialisten durchgeführt.

      Ergebnisse

      Insgesamt sollen rund 2000 Seiten digitalisiert werden. Die Digitalisate werden später über die  Gutenberg Capture Plattform der Johannes Gutenberg-Universität Mainz für Forscher und die Öffentlichkeit online zur Verfügung gestellt.

      zur Cobra

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