DIN-Formate (Papierformate)

Die heute als DIN-Formate bekannten standardisierten Werte für Papierformate wurden vom Deutschen Institut für Normung (DIN) erstmals am 18. August 1922 in der DIN-Norm DIN 476 festgelegt. Sie klassifizieren das Verhältnis zwischen Breite und Höhe eines Papierblattes, das bei allen Blattgrößen gleich ist, nämlich 1: √2.

Nur bei diesem Verhältnis bleibt das durch mittiges Falten über die lange Seite entstehende nächstkleinere Blatt dem Ausgangsblatt geometrisch ähnlich.

Dieses, den DIN-Normen zugrunde liegende Seitenverhältnis geht historisch bis ins 18. Jahrhundert zurück und wurde bereits von  Georg Christoph Lichtenberg 1786 angegeben. Lange Zeit vergessen, wurde es 1910 von Wilhelm Ostwald erneut aufgenommen und anschließend von Walter Porstmann verbreitet und 1922 als DIN‐Norm durchgesetzt.

Die Deutsche Norm diente mit ihren Festlegungen über die A‐ und B‐Reihe als Grundlage für das europäische und internationale Äquivalent EN ISO 216, das wiederum in fast allen Ländern adaptiert worden ist. Unterschiede gibt es meist nur in den erlaubten Toleranzen. Als rein nationale Norm ist DIN 476-2:2008-02 Papier-Endformate – C‐Reihe noch gültig.

DIN ISO 216

Bereich: Bürowesen

Titel: Schreibpapier und bestimmte Gruppen   von Drucksachen –   Endformate – A‐ und   B‐Reihen und   Kennzeichnung der   Maschinenlaufrichtung

Kurzbeschreibung: ISO‐Papierformate

Letzte Ausgabe: Dezember 2007

DIN ISO 216

Bereich: Papier und Papierprodukte für Datenverarbeitung, Büro und Schule

Titel: Papier-Endformate – C‐Reihe

Kurzbeschreibung: keine

Letzte Ausgabe: Februar 2008

ISO- und DIN-Papierformate

Es gibt vier Reihen (A und B nach ISO und DIN, C und das ursprünglich D nach DIN), die jeweils in elf Klassen unterteilt werden, welche nach absteigender Größe von 0 bis 10 durchnummeriert sind.

Die nominelle Fläche eines A0‐Bogens ist ein Quadratmeter, doch durch die Rundung der Seitenlängen auf ganze Millimeter weichen die realen Flächen in der A‐Reihe von einem Quadratmeter beziehungsweise ganzen Bruchteilen davon ab. Dasselbe gilt für ganze Vielfache von √2 bei den anderen Reihen. Wegen der erlaubten Längentoleranzen können die realen Flächen noch weiter abweichen.

DIN Formate

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