Jede Kamera benötigt ein Objektiv, um das aufzunehmende Objekt oder das Bild auf den Sensor zu projizieren. Objektive gibt es in verschiedenen Ausführungen für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle: Makro-, Rückvergrößerungs-, Tele-, Weitwinkel-, Zoom- oder Tilt-Shift-Objektiv. Grundsätzlich lassen sich Objektive über zwei Wege einstellen: Brennweite und Blende. Die Brennweite bestimmt, wie nah oder wie weit weg Objekte sein müssen, damit sie scharf dargestellt werden können. Man spricht hierbei auch vom Fokussieren. Die Blende regelt den Lichteinfall durch die Optik auf den Sensor. Ist die Blende weit geöffnet fällt viel Licht auf den Sensor, die Tiefenschärfe ist grundsätzlich gering. Schließt man die Blende wird das Bild dunkler, die Tiefenschärfe erhöht sich jedoch.
Bei unseren Systemen verwenden wir ein spezielles Objektiv, welches für die Digitalisierung von Dokumenten und Büchern konzipiert wurde. Hierbei wird sehr viel Wert auf eine verzeichnungsfreie Darstellung geachtet, um Verformungen der Dokumente zu vermeiden. Es wird also sichergestellt, dass die Dokumente auch rechtwinklig und maßstabsgetreu gescannt und dargestellt werden. Außerdem unterscheidet sich das von uns verwendete Objektiv von anderen handelsüblichen Objektiven dahingehend, dass es apochromatisch korrigiert ist und selbst in den Randbereichen eine extrem hohe Schärfe aufweist. Denn anders als beim Fotografieren, befinden sich beim Digitalisieren die wichtigen Bildinformationen nicht nur in der Bildmitte, sondern auch, oder besonders, in den Randbereichen.