Bundessicherungsverfilmung

Die Vernichtung kulturhistorisch bedeutsamer Urkunden und Dokumente durch bewaffnete Konflikte oder Naturkatastrophen bedeutet unwiederbringlichen Schaden für das kulturelle Gedächtnis. Wertvolles Archiv- und Schriftgut ist daher besonders schutzbedürftig. Die Menge der Archivalien und deren zufällige Standorte lässt jedoch bei Katastrophen- beziehungsweise Gefahrenlagen eine Auslagerung in nennenswertem Umfang in aller Regel nicht zu, da die hierfür erforderlichen Bergungsräume kaum vorhanden sind. Aus diesem Grunde begann die Bundesrepublik Deutschland seit 1961 gemäß der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut ihre wertvollen Archivbestände zu Sicherungszwecken auf Mikrofilm zu verfilmen und an einem zentralen Bergungsort einzulagern, damit sie im Falle eines unwiederbringlichen Verlustes an die Stelle des originalen Archivguts treten können. Die Verfilmung ist eine Bundesaufgabe im Rahmen des Zivilschutzes, die der Bund selbst und die Länder im Auftrag des Bundes ausführen. In den Verfilmungsstellen der Länder werden die Archivalien nach bundeseinheitlich definierten Auswahlkriterien und unter Einhaltung festgelegter technischer Standards durch Fachpersonal sicherungsverfilmt.

Im Rahmen der Umstellung der Verfilmungsgeräte auf digitale Technik, die zwischen dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) und der Konferenz der Leiterinnen und Leiter der Archivverwaltungen des Bundes und der Länder (KLA) vereinbart wurde, erfolgten in jüngster Zeit Ausschreibungen für Hochleistungs-Archivscanner zur Durchführung dieses Großprojektes. Hierbei haben sich erfreulicherweise bereits mehrere der zentralen Verfilmungsstellen für die Anschaffung unseres neuen Archivscanners book2net Archive Pro entschieden.

 

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