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UV-Fluoreszenz

Die UV-Fluoreszenzuntersuchung ist eine zerstörungsfreie Untersuchungsmethode, die bei Kunstwerken eingesetzt wird, um mittels UV-Strahlung Oberflächenphänomene sichtbar zu machen, die dem menschlichen Auge im normalen Licht verborgen bleiben. Dadurch lassen sich wichtige Erkenntnisse über den Zustand der Objekte erzielen. Dies gilt insbesondere im Bereich der Gemäldeuntersuchung für die Sichtbarmachung von Firnisschichten, Retuschen und Übermalungen. Gelegentlich können damit auch verwendete Materialgruppen (u.a. Bindemittel) näher eingegrenzt werden.

Die kurzwellige UV-Strahlung regt verwendete Materialien (z.B. Firnisse, Bindemittel, Pigmente) zu Fluoreszenzen an. Die unterschiedlichen Fluoreszenzeigenschaften der verwendeten Werkstoffe ermöglichen eine differenzierte Wahrnehmung.

Nicht zu verwechseln ist die UV-Fluoreszenzfotografie mit der UV-Fotografie bzw. UV-Reflektografie.

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Umgebungslicht

Das Umgebungslicht hat einen erheblichen Einfluss auf die Qualität von Scanergebnissen.

Bei der Installation von Scansystemen erfolgt die Kalibrierung bzw. die Farbprofilierung des Systems in Angleichung an das vorhandene Umgebungslicht. Um eine konstante Scanqualität zu garantieren, sollte das Umgebungslicht keinen starken Schwankungen unterliegen.

Daher sollte bei der Platzierung der Scansysteme darauf geachtet werden, dass diese in einem Raum stehen, der eine konstante Ausleuchtung bietet und keinen starken Lichtschwankungen oder direktem Einfall von Sonnenlicht unterliegt. Eine Platzierung am Fenster oder unter einer Deckenbeleuchtung sollte möglichst vermieden werden, da dies zu störenden Reflexionen führen kann.

Zusätzlich kann eine leicht grau abgetönte Raumfarbe ebenso wie ein reflexionsfreies Gehäuse, wie es die neuen Scanner der book2net Black Line bieten, zur Sicherung der Scanqualität beitragen.

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UTT

Das Universal Test Target (UTT) ist ein einzelnes Testchart, das von der niederländischen Nationalbibliothek (KB) in Zusammenarbeit mit Image Engineering Dietmar Wueller (IE) und dem Fachverband für Multimediale Informationsverarbeitung e. V. (FMI) im Rahmen des Metamorfoze Programms entwickelt wurde.

Ziel war es, ein neues, einheitliches Testchart gestalten, welches die bis dahin gängigen fünf Standard-Testcharts beinhaltet und somit die Handhabung vereinheitlicht. Damit sollte ein Einblick in die gesamte Bildqualität der Scanergebnisse aller Typen von High-End- Kameras und -scannern, auf Basis aktueller ISO-Standards, erzielt werden. Diese werden mit einer speziellen Software erfasst und analysiert, um Informationen über technische Aspekte wie OECF, MTF, Rauschen und Farbgenauigkeit zu liefern.

UTT ist in zwei Versionen erhältlich: gemessen und ungemessen. Die „vermessene“ Version wird mit individuell gemessenen Referenzdaten für das jeweils gekaufte Diagramm geliefert. Die „ungemessene“ Version wird unter Berücksichtigung der Metamorfoze Normen und Toleranzen hergestellt.

Das UTT ist mit einer Vielzahl von Optionen in den Größen DIN A3 bis A0 verfügbar. Dadurch, dass das UTT für alle Arten von Digitalisierungsprojekten und die Bestandserhaltung zutreffend ist, ist es insbesondere für Bibliotheken, Archive und Museen von Bedeutung.

Anspruch der Entwickler des UTT war es, durch den Einsatz des vereinheitlichten Targets im Verlauf des Digitalisierungsprozesses Zeit zu sparen und die Qualität zu verbessern. Allerdings ist zu beachten, dass das UTT aufgrund seiner einfachen Ausführung mit einzeln aufgeklebten Testcharts in der Praxis extrem Fehler anfällig ist und daher äußerst sorgsam behandelt werden muss.

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UV-Licht

UV-Licht,  auch als Ultraviolett-Strahlung oder UV-Strahlung bezeichnet, kann der Mensch nicht sehen, sondern nur spüren. Die wohl bekannteste natürliche Quelle des UV-Lichts ist die Sonne. Künstlich kann man UV-Strahlung mithilfe von Quecksilberdampflampen und speziellen Lichtquellen erzeugen. UV-Licht wird entsprechend seiner Wellenlänge in die drei Kategorien UV-A, UV-B und UV-C eingeteilt.  Das kurzwellige UV-C-Licht wird größtenteils von der Ozonschicht absorbiert und gelangt so nicht auf unsere Haut. Das UV-B-Licht schafft es schon etwas weiter, wird jedoch ebenfalls durch die Wolkenschichten zu 90% unschädlich gemacht. Das UV-A-Licht hingegen ist für Sonnenbrand, Augenschäden, Hautkrebs und weitaus mehr biologische Schäden verantwortlich.

UV-Strahlung kann bei empfindlichen Kunstwerken, insbesondere bei Werken aus Papier, wie Graphiken, Handschriften oder Bücher,  zu unwiederbringlichen Schäden führen. Abhängig von Zeitdauer und Lichtstärke werden durch die Exposition biochemische Prozesse gestartet, die den organischen Alterungsprozess beschleunigen und zu Strukturveränderung von Papier, Tinte und Farbe führen. – Daher verwenden wir in unseren Scansystemen regulierbare LED-Lichteinheiten zur schonendsten Beleuchtung der Vorlagen.

Andererseits wird UV-Licht (UV-Fluoreszenz) im kunstwissenschaftlichen Bereich als Untersuchungsmethode eingesetzt, um z.B. Oberflächenerscheinungen oder verblasste Tinten an Kunstwerken, die das bloße Auge nicht wahrnehmen kann, durch gezieltes Anregen mit Licht bestimmter Wellenlängen sichtbar zu machen. Diesen gezielten Einsatz von UV-Licht verwenden wir ausschließlich in unserem Multispektralsystem.

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Umweltschutz

Umweltschutz bezeichnet die Gesamtheit aller Maßnahmen zum Schutze der Umwelt, bei denen ökologisches Handeln im Vordergrund steht.

Wir handeln ökologisch und rücksichtsvoll und sagen „JA“ zum Standort Deutschland. Bei der Entwicklung und Produktion unserer Scanner legen wir besonderen Wert auf den niedrigen Energieverbrauch, nicht nur beim fertigen Produkt, sondern auch schon auf dem Weg dorthin. Außerdem bieten wir als Alternative zum Neukauf die komplette Überarbeitung der Scansysteme auf den neuesten Stand an.

Wir recyclen alles, was recycelt werden kann, und arbeiten wenn nötig ausschließlich mit zertifizierten Entsorgungsbetrieben zusammen.

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Unterzeichnung

Unterzeichnung wird in der Kunstwissenschaft, insbesondere der Gemäldeforschung, eine vom Künstler ausgeführte Vorzeichnung genannt, die sich direkt auf der Grundierung des Bildträgers befindet und von einer oder mehreren Farbschichten überdeckt ist. Sie kann daher in der Regel vom menschlichen Auge nicht wahrgenommen werden. Der Begriff Unterzeichnung dient zur Unterscheidung des allgemeineren Begriffes Vorzeichnung, der auch Vorstudien eines Künstlers beinhaltet, die gesondert auf Papier oder Karton angefertigt wurden.

Ältere Gemälde sind zumeist in irgendeiner Form unterzeichnet. Die Kunstwissenschaft unterscheidet dabei zwei grundsätzliche Techniken:

  1. Die Ritzung mit einer Nadel, wie sie besonders in mittelalterlichen Gemälden mit Goldgründen zu finden ist

  2. Die Verwendung von Mal- und Zeichenmaterialien, wie sie auch für Handzeichnungen verwendet werden, u.a. Graphit, Kohle, Kreide, Tinte, Tusche und Bleiweiß (Deckweiß)

Die Sichtbarmachung von Unterzeichnungen birgt ein großes Potential für die kunstwissenschaftliche Forschung im Hinblick auf Fragen zu Entstehungsprozessen (Werkgenese), verwendeten Materialien und Ausführungstechniken sowie Zuschreibung und Authentizität (Original oder Kopie).

Heute können mit den Methoden der Multispektralfotografie, insbesondere der Infrarotreflektografie (vormals auch Infrarotfotografie), gezielt unterschiedlichste Schichten und Malmaterialien eine Gemäldes sichtbar gemacht und wissenschaftlich analysiert werden.

Auch das von book2net entwickelte Multispektralsystem leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

 

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