Welche besonderen Anforderungen haben Bibliotheksscanner?
Neben Archiven und Museen gehören Bibliotheken zu den Hauptbewahrern von kulturellem Wissen. Im Hinblick auf die Bestände gibt es dabei durchaus Überschneidungen. Öffentliche oder wissenschaftliche Bibliotheken in staatlicher Trägerschaft sind zugleich Dienstleistungseinrichtungen, die sammeln, erschließen, bewahren und ihren Benutzern im öffentlichen Auftrag Zugang zu breitangelegten Informationen vermitteln sollen. Zudem gibt es Bibliotheken, die ähnlich wie Museen einen bestimmten Sammelschwerpunkt oder eine Spezialfunktion haben (z.B. Musikbibliotheken, Klosterbibliotheken, Schulbibliotheken etc.). Ebenso können private Bibliotheken, z. B. von Unternehmen, Religionsgemeinschaften, Parteien, Vereinen oder Familienverbänden, von hoher gesellschaftlicher Bedeutung sein.
Die Vermittlung der in den Bibliotheken gesammelten Informationen erfolgt durch die Bereitstellung von Medien und Dienstleitungen. Traditionell in Form von gedruckten Medien, wie Büchern und Zeitschriften, zunehmend aber auch in digitaler Form (E-Books, DVDs oder elektronische Zeitschriften). Da viele gedruckte Medien physisch oftmals nur als Einzelexemplare vorliegen, ist die Zugänglichkeit zu diesen Informationsträgern meistens sehr eingeschränkt. Die Umstellung auf elektronische Ressourcen dient daher zunehmend der weiteren Verbreitung und besseren Zugänglichkeit der Medien, da diese nicht mehr auf ein oder ein paar wenige Exemplare beschränkt sind. Dabei wird insbesondere die Retrodigitalisierung, d.h. die Digitalisierung älterer Bestände und seltener, kostbarer Bücher (Rara), immer wichtiger. Viele Bibliotheken stellen diese Digitalisate ihren Benutzern über E-Reader als digitale bzw. virtuelle Bibliothek zur Verfügung.
Die Vor-Ort-Benutzung von Medien in Bibliotheken erfolgt auf unterschiedliche Weise. Grundsätzlich wird zwischen Leihbibliotheken, in denen Medien auch physisch ausgeliehen werden können, und Präsenzbibliotheken, in denen Medien nur vor Ort benutzt werden können, unterschieden. Insbesondere für Präsenzbibliotheken erhöhen daher Bibliotheksscanner die Nutzerfreundlichkeit, da die Medien quasi über den Weg der Digitalisierung auch außerhalb der bibliothekseigenen Räume genutzt werden können.
Als Teil des kulturellen Erbes, können Bibliotheken zudem in Katastrophenfälle stark bedroht sein oder Primärziele bewaffneter Konflikte werden. Die Digitalisierung wichtiger, historischer und seltener Bibliotheksbestände ist daher zugleich eine Form des aktiven Kulturgutschutzes.
Aufgrund dieser vielfältigen Aufgabenfelder benötigen Bibliotheken bei der Digitalisierung ihrer Bestände auch unterschiedliche Arten von Bibliotheksscannern: vom Self-Service Scanner als Ersatz für Kopierer über Produktionsscanner für den Dokumentenlieferdienstbereich bis hin zu Spezialscannern für die Retrodigitalisierung kostbarer Handschriften, vom A3 bis zum A0 Großformat, von der einfachen 180 Grad Buchauflage bis zur konservatorischen Buchwippe in V-Form.
So sind für die öffentlichen Bereiche mit hohem Publikumsverkehr, wie z.B. Lesesäle, Self-Service-Scanner wie unser book2net Spirit A3 oder book2net Public A2 zu empfehlen. Sie bieten hohe Qualität, hohen Bedienkomfort, Robustheit, Langlebigkeit und eine geschütztes Betriebssystem, das nicht manipuliert werden kann. Damit sind sie bestens geeignet für den anspruchsvollen Dauereinsatz und zugleich eine umweltschonende Alternative zu herkömmlichen Kopierern.
Im Produktionsbereich der Digitalisierungszentren kommen Hochleistungsscanner wie der book2net Ultra A2 oder die book2net Mosquito A1 zum Einsatz. Für die konservatorische Digitalisierung kostbarer Rara-Bestände eignen sich dagegen besonders V-Scanner wie unsere Modelle book2net Cobra , Lizard und Dragon oder Spezialapplikationen wie das book2net Multispektralsystem zur wissenschaftlichen Erforschung von Handschriften und Inkunabeln.
Zusätzlich zu den speziellen Hardwareanforderungen benötigen Bibliotheksscanner auch eine spezielle Software, die einerseits intuitiv ist und von den Benutzern im Self-Service-Bereich problemlos bedient werden kann, andererseits aber auch einen reibungslosen Workflow garantiert und den Anforderungen zur Einbindung von Drittsoftware, zur Unterstützung von Dienstleistungsangeboten (Fernleihe etc.), zur OCR-Lesung oder zur Generierung von Metadaten entspricht.