Maßgeschneiderte Lösungen für die Polnische Nationalbibliothek
Die Biblioteka Narodowa a Waszawie, die heutige Polnische Nationalbibliothek, wurde nach der Unabhängigkeit Polens 1918 gegründet und 1930 eröffnet. Die kostbaren Bestände, zu denen auch die Bibliothek des Wilanów-Palastes gehört, erlitten jedoch während der deutschen Besatzung 1944 erhebliche Verluste, Die Bibliothek ist eine der wichtigsten Kulturinstitutionen Polens und verwahrt u.a. 162.000 Alte Drucke, über 26.000 Handschriften, 120.000 Musikdrucke und 130.000 Atlanten und Karten, darunter 151 Karten des berühmten Codex Suprasliensis. Als Forschungsinstitution und Hauptarchiv des polnischen Schrifttums teilt die Bibliothek alle Digitalisate über die Website Polona i Academica.
Die polnische Nationalbibliothek in Zahlen
8.800.000
Objekte
800
Angestellte
1000+
Digitalisierte Objekte pro Tag
Projekthintergrund
Bereits im Oktober 2016 begann unsere Zusammenarbeit mit der Polnischen Nationalbibliothek, als diese einen Partner zur Durchführung des zusammen mit der Jagiellonische Bibliothek geplanten Digitalisierungsprojekts „Patrimonium – Digitalization and Access to the Polish National Heritage from the Collections of the National Library and the Jagiellonian Library“ suchte.
Initiatorin des Projekts war die Nationalbibliothek, die bereits seit vielen Jahren im Bereich der Digitalisierung sehr aktiv ist und ihre Ressourcen in elektronischer Form zugänglich macht. Die Durchführung dieses neuen Großprojekts stellt einen enormen quantitativen und qualitativen Fortschritt beim digitalen Zugriff auf die wertvollsten und ältesten Bestände der polnischen Literatur dar.
Die 652.000 Objekte, welche in diesem Projekt digitalisiert werden, sind äußerst vielfältig. Die wertvollste Gruppe umfasst die Sammlung alter Atlanten mit 305 Exemplaren, darunter als ältestes Werk eine kostbare Straßburger Ausgabe der Geographia des Claudius Ptolemäus aus dem Jahr 1522.
BOOK2NET AKTION
Die Digitalisierung dieser wertvollen Rara-Bestände stellte uns als Entwickler und Hersteller von Scantechnologie vor eine besondere Herausforderung. Es musste eine Lösung gefunden werden, die einerseits besonders schonend und konservatorisch ist, zugleich aber eine höchstmögliche Auflösung bietet, damit die Digitalisate auch den Anforderungen der wissenschaftlichen Erforschung genügen. Zudem sollte das gewünschte System aufgrund des engen Projektzeitrahmens eine hohe Produktivität liefern.
Die neu-entwickelten A1 Scanner übertrafen die Erwartungen unseres Kunden hinsichtlich Qualität, Produktivität und Variabilität: Frei wählbare Einstellungsparameter erlauben individuelle Aufnahmepositionen ebenso wie standardisierte, produktive Arbeitsabläufe. Die variable Winkeleinstellung der Kameraposition garantiert exakte Scanergebnisse im Buchfalz- und Überlappungsbereich. Für eine herausragende Ausleuchtung sorgt unser LED-Lichtkonzept (UV/IR frei). Die V-Buchauflage kann im Winkel von 80° bis 120° präzise eingestellt und mit einem entsprechenden V-Glaskeil kombiniert werden.
Unter Hochdruck begann das book2net Team die benötigten Geräte zu fertigen, abzugleichen und zu testen, damit sie innerhalb von nur drei Monaten ausgeliefert werden konnten. Innerhalb von acht Tagen wurden alle Geräte vor Ort installiert, überprüft und kalibriert. Im Anschluss wurden die Mitarbeiter durch das book2net Team im Umgang mit den Geräten geschult.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 19 book2net Systeme (17 Lizard und 2 Dragon Systeme) in die Nationalbibliothek geliefert und im April 2018 installiert. Sie befinden sich seitdem im Dauerbetrieb, um die Zielvorgaben des Patrimonium-Projekts zu erfüllen. Das book2net Team ist stolz darauf, einen Beitrag zur Digitalisierung einzigartiger und wertvoller Kulturschätze Polens geleistet zu haben, damit diese einer breiten Öffentlichkeit sowie der weiterführenden wissenschaftlichen Erforschung zur Verfügung stehen.
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