Kategorie-Archive: Glossar

Farbwiedergabeindex

Farbwiedergabe ist ein Merkmal zur Definition der Qualität von künstlichem Licht gegenüber natürlichem Licht. Der Farbewiedergabeindex gibt dabei an, wie originalgetreu die Farben von einem Leuchtmittel in der eigenen Umgebung wiedergegeben werden und wie vollwertig das Lichtspektrum mit allen Farbanteilen angezeigt wird. Gegenüber einer natürlichen Lichtquelle, wie beispielsweise der Sonne, tritt bei künstlichen Lichtquellen oft das Problem auf, dass die Farbwiedergabe weit vom natürlichen Licht, das als Referenz zu Rate gezogen wird, abweicht.

Die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen gleichwertiger Farbtemperatur wird durch den Farbwiedergabeindex Ra (allgemeiner Referenzindex) beschrieben; im Englischen entspricht dies dem Color Rendering Index (CRI).

Eine künstliche Lichtquelle hätte eine optimale Farbwiedergabe, wenn ihr Licht alle Spektralfarben wie beim Sonnenlicht enthält und die Farben der beleuchteten Gegenstände entsprechend natürlich aussehen. In der Natur ist das perfekte Weiß erreicht, wenn mittags die Sonne senkrecht auf die Erde fällt, also keine Wellenbereiche in die Atmosphäre weggebrochen werden; dies entspricht als Referenz dem Ra-Wert 100. Je höher also der Ra-Wert einer künstlichen Lichtquelle ist, desto natürlicher wirken die Farben und desto höher ist die Qualität der Farbwiedergabe.

Bei Buchscannern versucht man bei der Lichtquelle möglichst nahe an den Wert 100 zu kommen, in der Regel wird ein Ra-Wert von 80-95 erreicht. Dieser Wert ist aber nicht allein für die Qualität des Lichtes verantwortlich, nur in Verbindung mit der Farbtemperatur ergeben sich valide Aussagen. Die Werte können außerdem auch schwanken in Abhängigkeit der aktuellen Betriebstemperatur der Lichtquelle.

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Lichtstärkeverteilungskurve

Die Lichtstärkeverteilungskurve (LVK) oder auch Lichtverteilungskurve ist eine grafische Darstellung der gemessenen Lichtstärke eines Leuchtkörpers. In einer LVK lassen sich die Lichtstärke in Candela (cd) sowie der Abstrahlwinkel ablesen.

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Lichtausbeute

Als Lichtausbeute bezeichnet man bei einem Leuchtkörper dessen Wirkungsgrad bzw. Energieeffizienz, die sich aus dem Quotienten von Lichtstrom (Lumen) und aufgenommener elektrischer Leistung (Watt) ergibt. So hat eine 100 W Glühbirne, die einen Lichtstrom von 1500 lm liefert, demnach eine Lichtausbeute von 15 lm/W. Das bedeutet, dass bei einem Leuchtkörper nur ein Teil der aufgenommenen elektrischen Leistung in sichtbare Licht-Strahlung umgewandelt wird. Die restliche Leistung wird hauptsächlich im Infrarotbereich abgestrahlt und ist somit als Wärmestrahlung nachweisbar.

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Lux

Lux (lx) ist die international standardisierte physikalische Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke einer Lichtquelle. Der Name ist vom lateinischen Wort für Licht abgeleitet.

Die Einheit Lux berechnet sich aus dem Lichtstrom, der auf eine bestimmte Oberfläche trifft, d.h. der Anzahl Lumen pro m². So entspricht die Beleuchtungsstärke von einem Lux die gleichmäßige Ausleuchtung einer 1 m² großen Fläche mit einem Lichtstrom von einem Lumen (1 Lux ist 1 Lumen/m²). Alternativ kann 1 Lux auch als die Beleuchtungsstärke in 1 Meter Entfernung von einer punktförmigen Lichtquelle der Lichtstärke 1 Candela (1 cd) definiert werden.

Die Lux-Zahl ist also von der Entfernung zwischen der Lichtquelle und der Oberfläche abhängig: Je größer die Entfernung, desto geringer ist die Anzahl der Lux.

Im Gegensatz zu Lumen und Candela, die Sendegrößen sind, ist Lux eine Empfangsgröße.

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Lumen

Lumen (lm) ist die international standardisierte Maßeinheit für den Lichtstrom einer Lichtquelle und lässt damit Rückschlüsse auf die Helligkeit des Leuchtkörpers zu. Umgangssprachlich spricht man auch von der Lichtleistung einer Lampe.

Der Lichtstrom gibt an, welche Lichtmenge pro Zeiteinheit erzeugt wird; die Zeiteinheit ist aufgrund der Lichtgeschwindigkeit von 300.000 km/Sekunde quasi = 0, da die Lichtgeschwindigkeit unsere Wahrnehmungsgrenze bildet.

Lumen ist nicht mit der Einheit für Beleuchtungsstärke Lux zu verwechseln, die angibt, wie viel Licht pro Zeiteinheit auf eine Flächeneinheit trifft, also die Menge der Helligkeit an/auf einer beleuchteten Fläche.

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Candela

Candela (cd) ist eine international standardisierte physikalische Maßeinheit für die Lichtstärke einer Lichtquelle in einer bestimmten Richtung.

Candela dient zur genaueren Beschreibung des Lichtstroms, der von einer Lichtquelle in eine gewisse Richtung ausgestrahlt wird. Candela ist das lateinische Wort für Kerze; 1 Candela entspricht daher ungefähr der Lichtmenge, die von einer Kerze ausgestrahlt wird. Da eine Lichtquelle ihr Licht nicht nach allen Richtungen gleichmäßig ausstrahlt, ist eine weitere Maßeinheit zu Lumen notwendig. Während die Maßeinheit Lumen generell den Lichtstrom einer Lichtquelle angibt, sagt dieser Wert jedoch noch nichts darüber aus, wie fokussiert oder breit das abgestrahlte Lichtbündel ist.

Bei dieser Bestimmung hilft der Wert Candela, der die Intensität von Licht in einem bestimmten Abstrahl- oder Raumwinkel misst. Eine Analyse der Lichtstärke bezogen auf alle Richtungen lässt sich zu einer sog. Lichtstärkeverteilungskurve (LVK) modellieren. Je nach Bauform einer Lichtquelle verteilt sich die Lichtstärke über einen bestimmten Raumwinkel gleichmäßig oder unregelmäßig.

Das Lichtbündel ist umso fokussierter ist, je größer die Candela-Zahl ist. 1 Candela einer Lichtquelle ist, wenn ihre Beleuchtungsstärke mit einer Entfernung von einem Meter 1 Lux beträgt; d.h. Lux und Candela sind in der Konsequenz voneinander abhängig.

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Retrodigitalisierung

Retrodigitalisierung (auch retrospektive Digitalisierung) bezeichnet generell die Digitalisierung analoger Medien wie Printmedien, Film- oder Tonaufnahmen. Sie wird insbesondere im Bereich von Bibliotheken und Archiven eingesetzt, um kostbare Bestände und gefährdete Werke im Rahmen des Kulturgutschutzes zu erhalten und diese zugleich der wissenschaftliche Forschung sowie einer breiteren globalen Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung zu stellen.

Die Digitalisierung erfolgt dabei in bildlicher Form durch Scannen oder Digitalfotografie bzw. im Volltext durch OCR. Letzteres kann in einfacher Version als „Plaintext“ (reiner Text) oder als „ausgezeichneter Text“ (versehen mit erweiterten Strukturen und Hyperlinks) geschehen.

In Deutschland wird die Retrodigitalisierung schriftlichen Kulturgutes seit 1997 von der DFG, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, maßgeblich gefördert und seit 2005 im Zuge des European Library Projektes durch die Deutsche Nationalbibliothek gesteuert. Zentrale Digitalisierungsstellen befinden sich an der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Universitätsbibliothek Göttingen. Einen Überblick über die digitalisierten Bestände liefern das Zentrale Verzeichnis Digitalisierter Drucke sowie die Deutsche Digitale Bibliothek.

Zu den prominentesten Beispielen einer Retrodigitalisierung zählt die Digitalisierung der weltweit verstreuten Exemplare der Gutenberg Bibel.

Die Langzeitarchivierung digitalisierter Medien erfordert zugleich geeignete Strategien, um die Daten und Inhalte auch in künftig genutzten Systemen (Hardware und Software) nachhaltig darstellen und verwerten zu können. Daher ist die Retrodigitalisierung manchmal mit der Archivierung auf Mikroformen verbunden, die eine längere Haltbarkeit als digitale Speichermedien besitzen. Sowohl Mikroformen als auch Digitalisate werden im European Register of Microform and Digital Masters (EROMM) nachgewiesen .

Spezialscanner für die Retrodigitalisierung

Im Produktionsbereich der Digitalisierungszentren kommen vor allem Hochleistungsscanner wie der book2net Ultra A2  oder die book2net Mosquito A1  zum Einsatz. Für die konservatorische Digitalisierung kostbarer Rara-Bestände eignen sich dagegen besonders V-Scanner wie unsere Modelle book2net Cobra , Lizard  und Dragon oder Spezialapplikationen wie das book2net Multispektralsystem  zur wissenschaftlichen Erforschung von Handschriften und Inkunabeln.

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Farbtiefe

Die Farbtiefe gibt an, wie viele unterschiedliche Farbstufen für jeden einzelnen Bildpunkt einer Grafik zur Verfügung stehen. Da die „Feinheit“ der Abstufungen abhängig davon ist, wie viel Speicherplatz pro Bildpunkt verwendet wird, wir die Farbtiefe in Bits angegeben.

So lassen sich mit 8 Bit z. B. 256 Farbnuancen für einen Farbkanal unterscheiden. Eine Farbe entsteht dabei durch Mischung mehrere Farbkanäle eines Farbraumes. Für Computergrafiken wird dabei üblicherweise der RGB-Farbraum verwendet, in dem sich Farben durch additive Mischung der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zusammensetzen. Auch die meisten gängigen Computermonitore können nur 8 Bit pro Kanal unterscheiden.

Von einer True-Color-Darstellung spricht man, wenn die aktuelle Farbtiefe mindestens 24 Bit, also 8 Bit pro Farbkanal (rot, grün, blau) besitzt. Einer Farbtiefe von 24 Bit entsprechen ca. 16 Millionen Farben; damit lässt sich praktisch jede erdenkliche Farbe echt wiederzugeben.

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Jedes bildgebende Gerät, ob Digitalkamera, Scanner, Monitor oder Farbdrucker hat gerätespezifische Farbinterpretationen, die sich in unterschiedlichen Farbmodellen, Farbräumen oder Farbtönen bemerkbar machen. Eingabegeräte wie Digitalkameras und Scanner sowie Ausgabegeräte wie viele Monitore und Displays nutzen das RGB-Farbmodell, währen Drucker dagegen das CMY- bzw. CMYK-Farbmodell verwenden.

Ein Farbprofil dient nun dazu, Farben von einem Farbraum in einen anderen Farbraum zu übersetzen, ohne dass die Farbechtheit der Ausgangsvorlage dadurch verfälscht wird. In einem Farbprofil ist gespeichert, wie ein bestimmtes Gerät Farben gegenüber einem geräteunabhängigen Farbraum darstellt. Die Erstellung der Farbprofile erfolgt gerätespezifisch durch Farbmanagementsysteme, die Umrechnung in der Regel auf Basis von ICC-Profilen mit sogenannten Rendering Intents.

Ziel eines Farbprofils ist somit, eine unveränderte Farbwiedergabe auf allen in einer Imaging-Prozess-Kette (z.B. Scanner, bildbearbeitendem PC, Desktop-Publishing-Viewer und Drucker) miteinander verbundenen Geräten zu erreichen.

Im professionellen Digitalisierungsbereich gehören solche Farbprofile zum Standard-Lieferumfang.

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