Was sind die besonderen Anforderungen für Museumsscanner?
Neben Archiven und Bibliotheken gehören Museen zu den Hauptbewahrern beweglichen Kulturgutes. Im Hinblick auf die Bestände gibt es dabei durchaus Überschneidungen innerhalb dieser Institutionen. Das Spektrum von Museen und ihren Sammlungen ist schier grenzenlos. Neben volkskundlichen, historischen, archäologischen, kulturgeschichtlichen, landes- und regionalgeschichtliche, naturkundlichen, naturwissenschaftlichen und technischen Museen sowie Kunst- und Designmuseen gibt es Museen mit bestimmten Sammelschwerpunkten oder Spezialfunktionen (z.B. Architekturmuseen, Spielzeugmuseum, Blindenmuseum etc.).
In staatlicher Trägerschaft sind Museen zugleich Dienstleistungseinrichtungen, die sammeln, erschließen, bewahren und ihren Besuchern durch eigene wissenschaftliche Forschung im öffentlichen Auftrag das von ihnen bewahrte Sammlungsgut anschaulich vermitteln sollen. Gleichzeitig dient die Erschließung und Erforschung der Bestände auch dem Austausch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Aber auch private Museen, z. B. von Unternehmen, Religionsgemeinschaften, Parteien, Verbänden oder Privatpersonen können aufgrund ihrer einzigartigen Bestände von hoher gesellschaftlicher Bedeutung sein.
Da Museen in der Regel nur einen Bruchteil ihrer Sammlungen ausstellen können, erfolgt die Präsentation und die Vermittlung von entsprechenden Informationen zunehmend auf digitalem Weg. Virtuelle Rundgänge, Ausstellungen und umfangreiche Objektdatenbanken sind neue Kommunikationswege. Als Teil des kulturellen Erbes, sind Museen zudem in Katastrophenfällen stark bedroht und können Primärziele bewaffneter Konflikte werden. Die konsequente Digitalisierung musealer Sammlungsbestände ist daher zugleich eine Form der aktiven Kulturvermittlung sowie des aktiven Kulturgutschutzes.
Aufgrund der enormen Vielseitigkeit musealer Bestände benötigen Museen äußerst flexible Scansysteme, um nicht für jede Anforderung ein eigenes Gerät anschaffen zu müssen.
Insbesondere in großen kultur- und landesgeschichtlichen Museen, die oftmals Objekte unterschiedlichster Art, von Büchern, Karten, Glasnegativen über Schmuck, Münzen, Tierpräparaten, Herbarien, Gesteinsdünnschliffen bis hin zu Gemälden und Fotografien bewahren und die zudem eine unterschiedliche Handhabung sowie Aufnahme- und Beleuchtungstechnik erfordern, sind flexible Scansysteme unabdingbar.
Solche Systeme müssen zudem höchsten konservatorischen Anforderungen entsprechen, da es sich bei den zu digitalisierenden Objekten zumeist um unersetzbare Unikate handelt, die äußerst fragil und lichtempfindlich sein können. Museumsscanner sollten daher unbedingt international anerkannten Digitalisierungsstandards wie METAMORFOZE, FADGI oder ISO entsprechen.
Wir bieten daher für Digitalisierungsprojekte im musealen und Cultural Heritage Bereich innovative, flexible Reprosysteme an. Sie erfüllen höchste konservatorische Ansprüche und bieten größtmögliche Flexibilität im Hinblick auf Format, Textur und Ausleuchtung der Objekte.
Darüber hinaus haben wir Spezialapplikationen wie das book2net Multispektralsystem entwickelt, das die wissenschaftliche Erforschung unterstützt.
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